Hygrometer

Hygrometer sind Messgeräte, mit denen die Luftfeuchtigkeit bestimmt werden kann. Da eine optimale Luftfeuchtigkeit für das menschliche Wohlbefinden sehr wichtig ist, sollte in jedem Wohnraum ein Hygrometer an einer geeigneten Stelle platziert werden. Ausserdem können Sie durch die permanente Kontrolle der Luftfeuchtigkeit verhindern, dass sich möglicherweise in Ihren Wohnräumen Schimmel bildet. Die Anschaffung eines Hygrometers ist also eine gute Investition in die eigene Gesundheit.

Schimmelbildung aktiv vorbeugen

Noch problematischer sind die zu erwartenden Auswirkungen, wenn die Luftfeuchtigkeit über lange Zeiträume hinweg über 70% liegt. Dann kann sich an den Wänden oder im Fussbodenbereich Schimmel bilden. Breitet sich bereits ein muffiger Geruch in den Zimmern oder im Bad aus, ist es bereits zu spät. Die schlechte Luft ist ein Indiz dafür, dass die Raumluft im hohen Masse mit Sporen von Schimmelpilzen belastet ist. Wer solche über längere Zeit solche Luft einatmet, kann schwer erkranken.

Vielen Menschen ist nicht bewusst, wie viel Wasser in einer Wohnung täglich verdunstet wird. Nicht nur beim Duschen und Kochen geht Wasserdampf in die Raumluft über. Auch die Menschen selbst, Haustiere und und Zimmerpflanzen geben permanent Feuchtigkeit an die Luft des Raumes ab. Mit einem Hygrometer können Sie exakt verfolgen, wie sich die Luftfeuchtigkeit im Tagesverlauf verändert. Steigt die Luftfeuchtigkeit kurzzeitig an, hilft zusätzliches Lüften. Wenn die Luftfeuchtigkeit über längere Zeit hinweg oberhalb des optimalen Wertes liegt, müssen Sie nach den Ursachen suchen. Unter Umständen sorgt eine defekte Dachrinne oder ein beim letzten Wolkenbruch durchfeuchteter Keller für nasse Wände. In diesem Falle müssen Sie unbedingt handeln, um Ihre eigene Gesundheit und die Ihrer Angehörigen nicht zu gefährden.

Mechanisches oder elektronisches Messprinzip?

Bevor Sie Hygrometer kaufen, sollten Sie sich etwas genau über diesen Messinstrumente informieren. Im Handel werden Hygrometer mit unterschiedlichen Funktionsprinzipien angeboten. Das klassische Zeigergerät basiert in der Regel auf einem mechanischen Messprinzip. Am bekanntesten ist das altbewährte Haarhygrometer. In der Mehrzahl dieser mechanischen Geräte sind Faserbündel aufgespannt, die Feuchtigkeit absorbieren können. Als Fasern kommen Haare oder synthetische Materialien in Frage.

Nimmt die Faser Feuchtigkeit auf, ändert sich die Länge der Faser. Andere Geräte arbeiten mit Spiralfedern, deren Länge ebenfalls von der Feuchtigkeit beeinflusst wird. Die Längenänderungen werden über einen Hebelmechanismus verstärkt und an einen Zeiger übertragen. Je trockener die Luft ist, desto kürzer ist der aufgespannte Faden oder die Feder. Nimmt die Faser oder die Feder in feuchter Umgebung Wasserdampf auf, wird sie länger und der Zeiger zeigt einen höheren Wert an.

Mechanische Hygrometer gehören zu den Klassikern. In den letzten Jahrzehnten werden sie immer häufiger durch elektronische Messinstrumente verdrängt. Diese Geräte nutzen verschiedene Funktionsprinzipien und zeigen den gemessenen Wert meist digital an. Hinsichtlich der Präzision gibt es kaum Unterschiede zwischen mechanischen und elektronischen Hygrometern. In beiden Kategorien gibt es qualitativ hochwertige Modelle, die sehr exakt messen.

Elektronische Messgeräte brauchen eine Batterie, die Sie bei Bedarf austauschen müssen. Entscheiden Sie sich für ein mechanisches Hygrometer, sollten Sie das Instrument in regelmässigen Intervallen kalibrieren. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie einen präzisen Messwert erhalten. Bei elektronischen Hygrometern ist ein Kalibrieren bei den meisten Modellen nicht erforderlich. Die Messgenauigkeit kann im Laufe der Zeit bei einigen Geräten nachlassen. Falls sich das Gerät nicht kalibrieren lässt, sollten Sie es hin und wieder überprüfen. Weichen die Werte stark ab, sollten Sie das Hygrometer durch ein neues Gerät ersetzen.

Vor dem ersten Einsatz kalibrieren

Die Mechanik eines klassischen Hygrometers ist sehr empfindlich und kann durch den Transport beeinflusst werden. Darum ist es erforderlich, das neue Messgerät vor dem ersten Einsatz zu kalibrieren. Einige Hersteller erklären das Kalibrieren in der mitgelieferten Bedienungsanleitung. Fehlt ein entsprechender Hinweis, ist das kein Problem. Am einfachsten lässt sich das Gerät mit einem feuchten Tuch auf den korrekten Messwert einstellen.

Wickeln Sie das Messgerät vorsichtig in das Tuch ein und lassen Sie es so mehrere Stunden lang liegen. Die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung des Hygrometers entspricht in diesem Falle erfahrungsgemäss 95 %. Mit Hilfe der Stellschraube, die sich auf der Rückseite des Messinstrumentes befindet, können Sie den Zeiger bewegen. Entfernen Sie das Tuch und drehen Sie den Zeiger sofort auf 95 %. Erst dann hängen Sie das Hygrometer an einen geeigneten Platz.

Nach etwa einer Stunde können Sie ablesen, wie hoch die Luftfeuchtigkeit in Ihrem Raum tatsächlich ist. Einige Messgeräte reagieren etwas schneller und können bereits nach etwa 15 Minuten abgelesen werden. Solche reaktionsschnellen Hygrometer sind besonders praktisch, wenn Sie die Luftfeuchtigkeit an vielen Stellen im Gebäude kontrollieren wollen.

So hängen Sie Ihr Hygrometer richtig auf

Um einen repräsentativen Messwert zu erhalten, muss das Hygrometer an einem geeigneten Ort positioniert werden. Ein Hygrometer muss frei hängen und sollte nicht durch Vorhänge oder Einrichtungsgegenstände verdeckt werden. Ein Platz in der Nähe der Heizung würde die Messwerte ebenfalls verfälschen, da die Luftfeuchtigkeit von der Temperatur der Luft abhängig ist. Vermeiden Sie ebenfalls einen Platz, an dem das Sonnenlicht direkt auf das Hygrometer fallen kann.